Die vorhandene Vielfalt an verschiedenen Wuchsformen
kann hier nur andeutungsweise gezeigt werden!
links :
T. capillaris HR7099 und
T. muhriae
HR7096 in der Quebrada de Humahuaca, 2400m, Jujui, Argentinien
rechts
und rechts außen :
T. capillaris HR24052,
San Pedro, 2600m,
Chuquisaca, Bolivien;
unten :
ebenfalls gelbblühend und der
bolivianischen Form von
den Bildern rechts ähnlich , ist (unten)
T. capillaris
HR7101 d, Quebrada de Humahuaca,
2400m,
Jujui, Argentinien
Bei der Einzelblüten-
Aufnahme relativ gut zu erkennen sind die Charakteristika für T.
capillaris: das unbeschuppte
Deckblatt der Blüte und die beiden
hinteren, unbeschuppten und nur im unteren Abschnitt verwachsenen
Kelchblätter (die bei
T. virescens alle beschuppt, letztere hoch
verwachsen sind)
rechts und oben : T. capillaris, HR 5106, die kleinste und kompakteste
Form,
oberhalb Yunchara, 3400m, Tarija, Bolivien, Aufnahmen aus dem
Jahr 1979...
....und nach 27 Jahren in Kultur :
..... und schließlich eine völlig andere Form aus dem
südlichsten Bundesstaat Boliviens, Tarija, mit großen, violetten
Blüten
Ganz ungewöhnlich ist die violette
Blütenfarbe bei dieser seltenen, felswachsenden, groben Form von
T.
capillaris (??); HR5174, Campo Serere, 1500m, Tarija, Bolivien.
Die zu T. capillaris parallelen Entwicklungstendenzen bei
T. virescens Ruiz und Pavon 1802
machen es in vielen Fällen unmöglich, die beiden Arten vegetativ zu unterscheiden.
rechts : T. virescens
HR19010 am Standort von T. kuehasii,
Cerro Chatailla, 3700 m, Chuquisaca, Bolivien,
links ein Detail mit Blüte
Erst im Blütenbau zeigen sich die deutlichen Unterschiede : die Blütenbrakteen sind beschuppt
(bei T. capillaris meist völlig kahl), die beiden hinteren Sepalen hoch verwachsen
(bei T. capillaris bis zum Grund frei, oder höchstens kurz
verwachsen).
Auch bei T. virescens gab es eine Beschreibung zahlreicher Formen als
eigene Arten: "T. cordobensis, T. dependens, T. propinqua..."
Zusammen mit T. kuehhasii und
dieser im Habitus sehr
ähnlich, wächst diese Hochgebirgsform, HR1901o, von
T. virescens auf 3700 m an einer Passhöhe im Westen
der Stadt Sucre,
Chuquisaca, Bolivien.
Verbreitungsgebiet von T. virescens
von Zentralperu bis ins mittlere Argentinien und Chile, zumeist in großen Höhen; selten unter 2000 m; am
formenreichsten in Südbolivien und Argentinien.
Geradezu täuschend ist die
Ähnlichkeit im Habitus mancher Formen von
T. capillaris und T. virescens,
wie zum Beispiel bei der
Abbildung rechts: T. virescens
HR5088b, oberhalb Cotagaita,
3000m, Potosi, Bolivien.
Zum
Vergleich eine fast identisch aussehende
T. capillaris - das zweite Bild
von oben auf der linken Seite;
erst die Blüte (oder oft auch ein vertrockneter
Blütenrest)
gibt Aufschluss, um welche Art es sich handelt!
links und unten: T. virescens
HR7046, die terrestrisch auf den felsigen Abhängen der Quebrada del Toro
wächst; 2700 m, Salta, Argentinien
rechts
: T. virescens bei Villa Union, 1400m,
La Rioja, Argentinien
links : eine der als "T.
cordobensis" beschriebenen Formen von T. virescens, HR7343,
800 m, Capilla del Monte, Cordoba, Argentinien; oberhalb die
Einzelblüte.
rechts und unten : verschiedene Formen von
T. virescens HR24026, südlich Iscayachi,
3700m, Tarija, Bolivien
T. castellanii L.B. Smith 1934
Vorkommen ausschließlich in Mittelargentinien, und zwar in den Provinzen Catamarca, La Rioja, Cordoba und San Luis in mittleren Höhen. Zerstreut, dann aber in Massenbeständen und auch felswachsend auftretend.
Robuster Wuchs, starre, gerade Blätter. Die Blüten bleiben während der Anthese geschlossen, trotzdem werden keimfähige Samen gebildet.
T. castellanii wird als stabilisierte Hybride aus T. capillaris und T. myosura angesehen (W. Till 1989).
links : T. castellanii
auf Felsen, HR7236, südlich der
Mina Capillitas, 2000 m, Catamarca, Argentinien
unten und rechts :
T. castellanii epiphytisch, HR7229, bei Choya, 1100m, Catamarca
T. kuehhasii W. Till 1995
Die Art hält unter den endemischen Tillandsien wohl den Höhenrekord. In 3700 m Höhe wächst sie zusammen mit einer
gelbblühenden Form von T. virescens an exponierten, senkrechten Felsen und größeren Felsblöcken. Ihr Entdecker hat sie bei der Gelegenheit, den Standort einer Mediolobivia aufzusuchen, gefunden.